Design Café ist eine interaktive Plattform auf der die Produktplaner Hintergründe von Motorrad und Rollerentwicklung beleuchten. Gleichzeitig können Sie über unsere Umfragen zu angesprochenen Themen Stellung nehmen.
Yamaha ist ein wichtiger Akteur im Segment der sportlichen Roller, seit die Ikonen Majesty und TMAX die Klasse der modernen Großroller begründet haben. Die dynamischen Gene des TMAX trägt auch der neue X-MAX 300 in sich. Er folgt dem sehr erfolgreichen Modell X-MAX 250 nach. Dieser hat sich über 130.000-mal in den 11 Jahren seiner Bauzeit verkauft! Werfen wir nun einen Blick auf die Technik und lassen wir die Designer sprechen.
WeiterlesenDie XJR 1300 ist der Nachfolger der XJR 1200, die 1995 vorgestellt wurde. Die 1200er ist bekannt für ihren „Big Block“ Motor, der bereits bei niedrigen Drehzahlen beachtlichen Schub liefert. Zum sportlichen Aussehen der Maschine, die ein wenig an die Superbikes der 80er Jahre erinnert, ist das Motorrad einfach zu fahren hat ausreichend Sitzfläche für Fahrer und Beifahrer und eine komfortable Federauslegung für bequemes Fahren.
Die Yamaha Ingenieure hatten sich zu einem radikalen Schritt entschlossen: anstatt wie üblich das Vorgängermodell der R1 weiter zu entwickeln, haben sie die YZR-M1, also das MotoGP Motorrad, als Basis genommen. Das hat zu einer neuen R1 geführt, die 80% Schnittmenge mit der MotoGP Maschine hat. Beispiel: der Crossplane Motor, das supersteife Fahrwerk und nicht zuletzt die elektronischen Fahrhilfen. Die Unterschiede von Rennmaschine und Straßenmaschine liegen eigentlich nur noch bei straßentauglichen Komponenten zur Homologation und in Bauteilen, die auf Lebensdauer und Kosteneffizienz hin ausgelegt wurden.
Fünf Motorräder kommen uns den Pass hoch entgegen und es sieht so aus, als würden sie sich jagen. Der geschlängelten Straße folgend, Kehre um Kehre, sieht es so aus, als würde die erste Maschine sich langsam aber beständig vom Feld absetzten, mit Schwung durch die Kurven in einer Weise, die mühelos erscheint. Als das Motorrad oben am Pass ankommt hören wir den charakteristischen Klang des Dreizylinders. Es ist die MT-09 Tracer auf Testfahrt mit Konkurrenzmodellen.
„Was das Aussehen betrifft, haben wir uns vom Design der späten Siebziger und frühen Achtziger Jahre inspirieren lassen, mit den typischen einfachen und klaren Linien und den ursprünglichen Materialien“, sagt Designer Stephane Zache. „Die DNA ist vom Rennsport geprägt, so zum Beispiel der lange, schmaler Tank, die dynamische Sitzbank, das Startnummernschild mit Lufthutzen, usw. Und wir haben uns natürlich über ‚Customizing‘, also Individualumbau Gedanken gemacht. Die XJR ist eine hervorragende Basis dafür.“
„Wir haben uns vorgenommen, ein Naked Bike mit deutlich sportlichem Ansatz zu entwickeln“, sagt Projektleiter Alessandro Ghezzi. „Dazu dient uns das neueste Chassis samt Motor der R125.“ Er erklärt weiter: „Wir haben also zunächst eine YZF-R125 auseinandergenommen, mussten uns aber eingestehen, dass noch eine Menge Arbeit vor uns lag. Die technische Basis war klasse, aber aus Designsicht mussten wir doch Etliches einem Update unterziehen, um daraus einen gut aussehenden Fighter zu machen. Zudem mussten wir viel Testarbeit leisten, um das Handling und die Sitzposition zu bekommen, die wir im Hinterkopf hatten.“
„Dieses Motorrad ist für enge Kurven genauso gemacht wie für Sprints bis zur Höchstgeschwindigkeit”, sagt Konzeptmacher Oliver Grill. „Wir haben uns von Straßen-Rallyes inspirieren lassen, wo technische Sektionen, Haarnadelkurven und lange Geraden aufeinander folgen. Vorbilder waren aus dem Autobereich die WCR Serie bzw. im Motorradbereich die MotoTour in Frankreich.“
„Unsere Zielsetzung war Fahrspaß“, sagt Projektleiter Shin Yokomizo. „Wir haben die Herausforderungen an Leistungscharakteristik und Gewichtsreduzierung gemeistert. Ich glaube wir haben wirklich eine neue Generation im Zweizylinderbau geschaffen: kompakt, leistungsstark, leicht und mit niedrigem Benzinverbrauch.“
Dieser kompakte, dreirädrige Roller steht mit seinem gefälligen Design und der sportlichen Note für die Yamaha Markenphilosophie. Er ist elegant und wirkt nicht aggressiv. Schließlich ist das Fahrzeug der perfekte Roller für Jedermann im innerstädtischen Verkehr und damit eine praktische Lösung für die typischen Verkehrsprobleme in den europäischen Metropolen.
„Wie wir sehen, boomen die coolen Custom und Retrobikes“, sagt Oliver Grill, Manager in der Produktplanung für Europa. „Die XV950 passt sehr gut dazu, das Motorrad ist sowohl Japanisch als auch Amerikanisch inspiriert. Die Passion für ‚Bobber Style‘ Custom Motorräder war der Startpunkt. Mit unserer Yamaha Philosophie haben wir uns überdies auf das Element Leistung fokussiert und die Maschine fit für den Alltagsbetrieb gemacht, wie beispielsweise den Stadtverkehr.“
„Die Zielsetzung war klar,“ meint einer der Entwicklungsingenieure, „Mehr Leistung und optimales Handling waren unser Fokus. Deshalb haben wir das erfolgreiche Layout mit dem umgedrehten Zylinder wie bei der 450er jetzt auch bei der 250er übernommen. Auf der anderen Seite wollten wir die Leistungsabgabe keinesfalls zu brutal gestalten. Leichte Fahrbarkeit und gutes Fahrverhalten waren unsere Philosophie.“
„Die MT-09 hat ihre Wurzeln im Roadster Konzept und ist gewürzt mit Motard Einflüssen“, erklärt Product Planning Manager Oliver Grill. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt ein Motorrad mit starkem Charakter zu bauen. Der Kern des Konzeptes ermöglicht sportliches Fahren schon bei relativ moderaten Geschwindigkeiten. Deshalb ist die Fahrerhaltung aufrecht und nach vorne gerückt, mit einem breiten Lenker wie eine Supermoto. Und der neue Dreizylinder Motor macht es möglich Leistung bei allen Drehzahlen spontan und reichlich abzurufen.“
„Yamaha hat drei Identitätsfarben“, sagt Naoki, Manager der Produktplanung. „Es ist die bekannte schwarz-gelb Kombination mit der Kenny Roberts in den 70er Jahren gefahren ist. Weiter ist es die weiß-rot Kombination welche auf den klassischen Firmenfarben gründet und blau als offizielle Motorsport Farbe weltweit.“
„Im Rennsport hat sich die Traktionskontrolle bewährt. Deshalb haben wir vor einiger Zeit damit angefangen diese Technik für Straßenmotorräder weiter zu entwickeln, “ erklärt Produktplaner Oliver Grill. „Die Technik hilft einem dabei, schneller fahren zu können. Egal ob man ein Rennprofi ist oder nicht, wenn man sich weniger auf die Haftfähigkeit des Hinterrad Reifens konzentrieren muss, kann man sich mehr auf das Fahren konzentrieren.“
„Schon das letzte Modell des TMAX war ein sehr ausgewogenes Konzept“, meint Naoki Segawa, Produktplaner der für die Entwicklung des neuen Modells zuständig war. „Unser Ziel war es, das Fahrzeug leistungsstärker zu machen, ohne dabei die guten Allroundeigenschaften des Vorgänger Modelles zu schmälern.“
Bedeutender Modellwechsel : Benzineinspritzung und Verpflanzung des Motors in ein Chassis basierend auf der YZ250F, das neue Maßstäbe in Sachen Handling in der 450er Klasse setzt. Tank, Sitzbank , Kotflügel, usw. sind neu und schmal ausgelegt, um die Dimension der 250er Klasse darstellen zu können. Die Sitzhöhe ist 30 mm niedriger als beim Vorgängermodell.
„Es gibt viele Konkurrenzprodukte in der 16 Zoll Klasse“, sagt Produktplanerin Giovanna Camisa. „Wir wollten aber nicht einfach einen weiteren Roller mit großen Rädern bauen, sondern sicherstellten, dass der neue Yamaha Roller klare Vorzüge bietet. Deshalb haben wir viel Zeit darauf verwendet, die Erwartungen und Ansprüche der Leute bei Ihren täglichen Fahrten zu studieren.“
„Wir haben dem Fahrspaß unter normalen Fahrbedingungen im Alltag große Bedeutung beigemessen. Nicht zuletzt deswegen wollten wir einen Motor in der FZ8, der aus niedrigen Drehzahlen zieht und feinfühlig auf die Gashand reagiert,“ sagt Produktplaner Alessandro Polati. „Die FZ Serie war immer geprägt von einer Synthese aus Leistung und Alltagtauglichkeit und mit der 800er ist die FZ noch perfekter geworden.“